Belisarius Cawl: Das Große Werk by Guy Haley

Belisarius Cawl: Das Große Werk by Guy Haley

Autor:Guy Haley
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 2020-03-16T14:31:12+00:00


Kapitel vierzehn

Ein leichtsinniger Schnitt

Sebastion und Esau verließen das Vigilatum über eine lange, gut bewachte Treppe. Einige Türen versperrten ihren Weg. Alle mussten geöffnet werden und das erforderte Zeit. Aus einem Weg, der nur Minuten dauern sollte, wurde eine Stunde, dann mehr. Schließlich erreichten sie das Ende.

Am Ende der Treppe befand sich eine runde Kammer. Von dort aus führten mehrere schwer geschützte Türen zu anderen Kammern von strategischer Bedeutung. Leichen, die vom Vakuum konserviert worden waren, lagen auf dem Boden, alle von Anzeichen eines gewaltsamen Todes übersät. Lasergewehre und Bolter, nicht Klauen und Säure, hatten diese Krieger gefällt. Ordensdiener lagen zwischen den Kriegern, die die Uniformen der bescheidenen Verteidigungskräfte Sothas trugen.

»Verrat«, sagte Sebastion. »Unsere eigenen Männer haben sich gegen uns gewendet.« Er drehte die gefrorenen Überreste einer dreiarmigen Abscheulichkeit um. »Keine andere Rasse ist so erbärmlich.«

»Diese zwei Türen sind noch versiegelt«, sagte Esau. »Keine Anzeichen von Feinden.«

Sebastion näherte sich einer der Türen und legte die Hand auf das Metall. »Hier ist unser Orden gefallen – nicht auf den Mauern, hier.«

Nach einigen Minuten Arbeit war der Türmechanismus mit Sebastions Energieeinheit verbunden und wurde mit den Ordenscodes entriegelt.

»Öffnen«, befahl Sebastion dem Türgeist.

Sie traten durch die Tür und liefen einen Korridor entlang, der von inaktiven Waffen bewacht wurde. Nichts war berührt worden. Der Tyranidenschwarm hatte es nie in diesen Teil der Festung geschafft.

Sie liefen durch eine weitere Tür in die Geschützbefehlszentrale und wurden Zeugen der Auswirkungen des Verrats. Obwohl der Schwarm draußen geblieben war, hatten die unterwanderten Krieger von Sotha einen Weg hineingefunden.

»Die Xenossklaven sind durch eine Mauer aus der Höhle gekommen«, sagte Sebastion. Er deutete auf einen quadratischen Melterschnitt an einer Seite des Raumes. »So sind wir gefallen. Imperator alleine weiß, wie sie es durch den Berg geschafft haben.«

Er trat in eine Schlachtszene, die von der luftlosen Dunkelheit konserviert worden war. Mumifizierte Leichen lagen überall. Viele waren sterbliche Diener des Ordens, deren Uniformen von vergossenen Körperflüssigkeiten verfärbt und von Frost überzogen waren. Viele mehr waren in die Uniformen der Verteidigungskräfte Sothas gekleidet. Unter ihnen befanden sich noch mehr missgestaltete Kreaturen.

»Der abscheuliche Nachwuchs von Mensch und Xenos«, sagte Sebastion.

In der Mitte des Raumes befand sich eine einzige transhumane Gestalt, die über der Kommandostation zusammengesunken war. Eine Lasergewehrwunde zierte den Nacken an der Stelle, wo sie tödlich sein musste. Eine leere Boltpistole lag auf der Konsole neben seiner offenen Hand. Sebastion blieb stehen, als er ihn erkannte.

»Bruder Balthazar«, sagte Sebastion. »Kommandant der Batterien. Sieh, Esau, ein Held des Imperiums. Sein Körper wurde in der Schlacht vernichtet. Trotzdem diente er. Ich habe diese Augmentationen selbst gebaut. Keine Beine, ein Arm, sein Rückgrat zerschmettert. Er hätte die Gnade des Imperators empfangen können. Er hätte das Grab eines Dreadnoughts wählen können, doch er wollte hier in den Ruhestand gehen, wo er besser dienen konnte. Er hatte eine Vorliebe für große Waffen.« Sebastion sah sich die Leichen im Raum an. Alle waren gewaltsam gestorben. Skelettartige Gestalten lagen nicht weit entfernt vom Geschützkommandanten in gewaltsamen Umarmungen und hatten die Hände um die Kehle des jeweils anderen verkrallt. »Dreihundert Jahre treuer Dienst«, sagte Sebastion.



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